In diesem Jahr erhält der Verein KindgeRecht e.V. die 5.000 Euro für ihr Projekt gegen häusliche Gewalt an Kindern. Die vergangenen, durch die Pandemie und Lockdowns geprägten Monate haben viele Familien vor große Herausforderungen gestellt. Häufig ist die häusliche Situation durch Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust, Existenzängste, Frustrationen, homeschooling und beengte Wohnverhältnisse extrem angespannt.
Immacolata Glosemeyer, Aufsichtsratsvorsitzende der NEULAND, hat diese Veränderungen im letzten Jahr mit Sorge verfolgt: „Leider sind häufig Kinder die Leidtragenden – auch wenn Eltern dies gar nicht wollen, so entlädt sich die Spannung meist zu Hause, in den eigenen vier Wänden. Das muss nicht mal bis hin zu körperlicher Gewalt gehen, sondern kann sich auch in einer Überforderung in der täglichen Kinderbetreuung äußern. Auch unsere Kinder haben eine solche Situation noch nie erlebt – zu Hause zu sein und die Freunde nicht zu sehen. Eine stabile, hilfsbereite Nachbarschaft kann beispielsweise auch entlastend sein. Seien Sie nachsichtig und liebevoll mit sich und Ihren Kindern und nutzen Sie bitte professionelle Anlaufstellen, falls es nicht mehr geht.“
Der Verein KindgeRecht e.V. setzt sich für den Schutz der Kinder ein und gibt allen Beteiligten praktische Tipps und Hilfestellungen. Raik Lößnitz, Vorsitzender des Vereins: „Bleiben Sie fair, üben Sie Nachsicht und seien Sie nicht zu streng. Was Kinder jetzt brauchen, ist sich wohl und geliebt zu fühlen. Zu fühlen, dass alles gut wird. Wenn Sie spüren, wie Ihre Überforderung wächst, schaffen Sie sich Freiräume. Jeder braucht mal eine Pause. Beobachten Sie bewusst, wie es Ihnen geht und setzen Sie ein Stopp, wenn Sie Überforderung oder Aggression in sich spüren. Tauschen Sie sich mit Freundinnen oder Freunden telefonisch darüber aus und holen Sie sich Hilfe.“
Die 5.000 Euro setzt der Verein für unterschiedliche Projekte ein, ein großer Teil wird in die Mutter-Kind-Arbeit fließen.